Sie leiten Lager, engagieren sich in einem Verein, trainieren Kinder,
kümmern sich um den Umweltschutz oder stellen Projekte auf die Beine:
Junge Erwachsene übernehmen Verantwortung und gestalten die Welt mit.
In unserer Serie «jung & engagiert» zeigen sie ihr freiwilliges Engagement.
Rahel Steiger (20) von WWF Youth beantwortet an dieser Stelle unsere Fragen.
Wo leistest du freiwilliges Engagement und wie viel Zeit investierst du?
Ich bin teil der WWF Youth Gruppe St. Gallen, bin Mitglied bei den Jungen Grünen und engagiere mich in der Studierendenorganisation Kritische Politik der UZH. Früher war ich lange im Cevi aktiv. Wie viel Zeit ich investiere, variiert sehr – im Frühling ist meist mehr los als zum Beispiel Anfang Jahr. Aber im Schnitt investiere ich wahrscheinlich 3 bis 4 Stunden pro Woche in freiwilliges Engagement.
Weshalb engagierst du dich?
Mir ist es wichtig, dass ich etwas Sinnvolles in meiner Freizeit mache, das im besten Fall eine kleine positive Veränderung in der Gesellschaft bewirken kann. Gerade wenn man tagtäglich mit Krisen- und Katastrophennachrichten konfrontiert wird, erlangt man durch das eigene Engagement ein Gefühl von Selbstwirksamkeit. Zudem erfahre ich im freiwilligen Engagement, dass ich nicht alleine bin, sondern dass wir gemeinsam für eine bessere Welt kämpfen und uns dabei solidarisch unterstützen können.
Erzähl uns noch ein paar prägende Erlebnisse.
Mit dem WWF Youth haben wir einen Nähworkshop organisiert. Eine Mutter mit ihrem Kind brachte einen Kinderschlafsack mit, der wirklich sehr kaputt war. Jemand aus unserer Gruppe mit einer Schneiderinnenlehre flickte diesen Schlafsack kurzerhand und das Kind hatte unglaublich Freude. Sie erzählten uns, dass sie diesen Schlafsack schon etliche Male mehr schlecht als recht geflickt hätten und er jetzt endlich wieder wie neu aussehe. Begeistert lernten sie dann auch noch unsere Nähtipps, damit sie es in Zukunft selber machen können.
Wie bringt dich dein Engagement persönlich voran?
Bei WWF Youth lerne ich, eine eigene Projektidee zu entwickeln und gemeinsam in einer Gruppe umzusetzen. Voneinander kann man unglaublich viel profitieren, sei es von kreativen Ideen, dem Mut, etwas anzupacken und gemeinsam eine Idee zu realisieren. Auch dass ich die WWF Youth Gruppe letztes Jahr geleitet habe, hat mir viel gebracht: den Überblick über die Projekte zu behalten, Sitzungen zu leiten, die Ergebnisse festzuhalten und vieles mehr. Zudem werde ich selbstbewusster, da ich merke, dass man auch als kleine Jugendgruppe ein Projekt auf die Beine stellen kann.
Welche Vereine und Organisationen findest du sonst noch bewundernswert?
Mir geben alle Organisationen und Vereine Hoffnung, welche sich für eine solidarisches Zusammenleben der Menschen und für die Erhaltung der natürlichen Ressourcen einsetzen. Seien das Vereine wie der Pro Natura, der sich ganz aktiv für Umweltschutz einsetzt, eine Organisation wie Public Eye, welche die Machenschaften von Grosskonzernen im Blick behält oder Amnesty International, die sich für den Schutz der Menschenrechte einsetzt.