Wieselwatcher


Wieselwatcher
Mit dem WWF-Projekt «Strukturreiche Land(wirt)schaft für Wiesel und Co.» wollen wir eine vernetzte und wieselfreundliche Kulturlandschaft schaffen. In der ganzen Ostschweiz setzen wir Fördermassnahmen zugunsten von Mauswiesel und Hermelin um.
Sie sind klein, flink und man bekommt sie nur selten zu Gesicht. Unsere einheimischen Wieselarten Hermelin (Mustela erminea) und Mauswiesel (Mustela nivalis) gehören zu den kleinsten Raubtieren der Welt. Das Mauswiesel, auch Zwergwiesel genannt, wiegt lediglich 50 bis 80 g und ist rund 20 cm lang. Von der geringen Grösse sollte man sich aber nicht täuschen lassen. Mauswiesel sind unermüdliche Energiebündel: Ausdauernd, schnell und effektiv jagen sie unterirdisch Wühlmäuse und verspeisen täglich locker deren fünf. Auch die etwas grösseren Verwandten, die Hermeline, sind effiziente Mäusefänger.
Leider steht es um die kleinen Jäger nicht gut. Die Bestände beider Arten sind rückläufig oder teilweise bereits ganz verschwunden. Unsere Wiesel finden immer seltener, was sie zum Leben brauchen: eine strukturreiche Landschaft. Sie benötigen reichlich Verstecke als Schutz, Deckung und ungestörte Orte zur Erholung sowie Jungenaufzucht. Hier setzt das WWF-Projekt «Strukturreiche Land(wirt)schaft für Wiesel & Co.» an: Es sollen Ast- und Steinhaufen, Biodiversitätshecken, Natursteinmauern und Buntbrachen entstehen, damit die Ostschweizer Kulturlandschaft wieder wieselfreundlich und ökologisch vernetzt ist. Daneben profitieren unzählige weitere Lebewesen wie beispielsweise Igel, Zauneidechsen, Ringelnattern, Wildbienen und Goldammer von einer strukturreichen Landschaft. Zudem hat auch die Landwirtschaft einen Nutzen davon, denn mit einer Wieselfamilie auf dem Hof ist eine nachhaltige und kostenlose Mausbekämpfung gewährleistet.